Depressionen sind längst eine Volkskrankheit
In Deutschland leiden rund vier bis fünf Millionen Menschen an Depressionen. Die Erkrankung ist von psychischen und physischen Beschwerden, wie Antriebslosigkeit, Niedergeschlagenheit und Schlafstörungen gekennzeichnet.
Depressionen können langfristig andere Erkrankungen, wie beispielsweise Diabetes Typ II und Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen.
Sportliche Aktivität kann helfen
Wissenschaftler kamen zu dem Entschluss, das Depressionen zu einer Zunahme des Herzfettgewebes führen und somit ein erhöhtes Risiko einer koronaren Arteriosklerose besteht.
Bei einer koronaren Arteriosklerose verkalken die Herzkranzgefäße und es kommt zur Verengung.
Der Herzmuskel wird nicht mehr richtig durchblutet. Durch die Mangeldurchblutung wird das Herz nicht mit genügend Sauerstoff versorgt und es besteht die Gefahr eines Herzinfarktes.
Zudem leiden Menschen mit Depressionen häufig unter Antriebslosigkeit und bewegen sich eher weniger. Dies belastet ebenfalls das Herz-Kreislauf-System.
In einer Studie mit 42 Patienten/Patientinnen wurde festgestellt, dass sich eine Sporttherapie ähnlich positiv auswirkt, wie pharmazeutische Antidepressiva. Zu Beginn wurde festgestellt, dass Menschen mit Depressionen 1,5-mal mehr Herzfettgewebe besitzen als gesunde Menschen.
Training sorgt für Verringerung des Herzfetts
Nach der sechswöchigen Sporttherapie hatten die Probanden rund zehn Prozent ihres Herzfettes verloren. Außerdem führte das Training zur Verbesserung der HDL-Cholesterinwerte, der maximalen Sauerstoffsättigung des Blutes und einer Reduzierung des überschüssigen Bauchfettes.
Des Weiteren wirkt sich die körperliche Aktivität positiv auf die Psyche der Erkrankten aus.
Shape UP Vita ZKZ 82615 Nummer 05 September/Oktober 2016